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Achtsamkeit – eine Betrachtung

Ja da bin ich wieder bei der Blogchallenge #28daysofblogging. Gestern war – ihr habt es vielleicht bemerkt – ein Pausentag. Ich bin einfach nicht dazu gekommen. Nachdem ich für eine Outdooraktion 4h bei 3° im Wald war (brrr…) und danach noch ins Kino gegangen bin (Shape of water…2h…naaaaaja…13 Oskarnominierungen..?? ich weiss nicht… ) dachte ich mir, werde ich mal achtsam sein und in mich hören, und stellte fest, es war einfach zu viel und ging nicht.

Gesagt getan, ein Tag Pause. Und nun muss ich mich vor lauter langem Schnee-Spaziergang heute glatt beeilen, diesen Beitrag wenigstens noch zu schreiben. heute aber wieder voller Motivation.

Der gestrige Tag rief mich zur Achtsamkeit. Und ich finde, man sagt Achtsamkeit so schnell dahin. Oder erntet Schulterzucken, Falschinterpretationen und mehr. Deswegen lohnt auch hier mal der Blick, was Achtsamkeit eigentlich ist.

Was ist Achtsamkeit?

Es scheint das Allheilmittel, die Wunderwaffe schlecht hin zu sein. Es wurde sogar schon als Megatrend ausgerufen und man hat den Eindruck, jetzt wird auch schon Achtsamkeit dahingehen instrumentalisiert, die Mitarbeiter noch effektiver, noch produktiver, noch leistungsfähiger, noch resilienter zu machen. Darum sind Methoden für mehr Achtsamkeit durchaus auch schon in die Kritik gekommen. Aber wohl eher deswegen, weil diese Anbieter bzw Auftraggeber in Unternehmen dann wohl ganz gravierend was falsch verstanden haben. Zum Glück gibt es durchaus schon Unternehmen, die an das Potential von  Achtsamkeit in der Wirtschaftswelt glauben. Auch wenn das manchmal heißt, dass sich Arbeitnehmer entscheiden, das Unternehmen zu verlassen, weil sie merken, dass es nicht mehr passt.

In allererster Linie ist die Achtsamkeit gegenüber sich selbst gerichtet. Ganz einfach gesagt, es gilt sich und die Umwelt bewusster wahrzunehmen, nicht den ganzen Tag auf Autopilot und gedanklich immer schon eins weiter zu sein. Und dies geht mit Entspannung im Kopf.

Achtsamkeit bedeutet dem Erleben im gegenwärtigen Moment offen, ohne Wertung und freundlich zugewandt zu begegnen. Es ist eine Geisteshaltung, die man ab besten mit Meditation üben kann. Die Aufmerksamkeit richtet sich also auf den gegenwärtigen Moment – ohne zu urteilen. Mit viel Übung finden wir quasi wieder zu uns selbst und können emotionale Höhen und Tiefen besser abfedern. Es ermöglicht eine klarere Wahrnehmung und damit ein situationsgerechtes Handeln im Einklang mit den eigenen Bedürfnissen, Zielen und Werten.

Wer hats erfunden ?:-)

Die Achtsamkeitspraxis hat ihre Wurzeln in der zweieinhalbtausend Jahre alten ‚Satipatthana-Sutra‘ der buddhistischen Lehren. Der Medizinprofessor Jon Kabat-Zinn erkannte den Wert der darin enthaltenen Meditationen für unser Leben im 21. Jahrhundert und entwickelte 1979 aus diesen Übungen ein medizinisches systematisches Programm zur Stressbewältigung, das unter dem Namen MBSR(Mindfulness-Based Stress Reduction = Stressbewältigung durch Achtsamkeit) bekannt ist.

Wie hilft Achtsamkeit?

Menschen mit einem achtsam trainierten Geist bewegen sich müheloser durch die Anforderungen des Alltags. Das kann im Alltag in vielen Situationen helfen – an der Supermarktkasse, im Stau oder an stressigen Tagen im Job. Eine oft erlebte Situation im Beruf: das Multitasking. Viele versuchen im Büro ständig mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. Neben der Arbeit an der Präsentation checken sie E-Mails, telefonieren, surfen, besprechen Dinge mit Kollegen. Tatsächlich strengt dieses Hin- und Herschalten enorm an. Der steigende Informationsfluss macht es immer schwieriger , sich auf eine Sache zu konzentrieren. Der Leistungsdruck steigt.  Das führt zu Fehlern und zu Stress. Zum einen, weil man überfordert ist. Und auch deshalb, weil man immer wieder Fehler korrigieren muss – das koste letztlich mehr Zeit, als die Aufgaben nacheinander zu erledigen.

Es hilft die Grenzen der eigenen Belastbarkeit zu erkennen.

Achtsamkeitsübungen können dazu beitragen, sich solcher Dinge bewusst zu werden und auch mehr bei der Sache zu bleiben. Dazu ist es wichtig, einmal in sich hineinzuhorchen und hineinzuspüren. Das hilft auch dabei, in schwierigen Situationen nicht immer in alte Rollenmuster zu verfallen. Kommt der Chef um die Ecke, geraten manche gleich in Panik. Macht der Kollege einen anderen Vorschlag als den eigenen, sehen einige das sofort als persönlichen Angriff an. Das kann leicht passieren, wenn der Autopilot an ist. Dann ist es wichtig, einen Moment innezuhalten. Stress erzeugt einen Tunnelblick. Mit einem offenen Geist aufgrund von Achtsamkeitspraxis können wir das wahrnehmen und vielleicht noch einige andere Wege sehen, wie die Situation zu lösen oder zu bewältigen ist.

Und ist das wissenschaftlich belegt?

Verschiedene Langzeitstudien haben gezeigt, dass Achtsamkeitsmeditation zu vielfachen positiven Effekten auf die psychische Gesundheit bei Stressregulation, Angststörungen oder Schmerzerkrankungen führen kann. Neurowissenschaftliche Studien haben in Untersuchungen nachgewiesen, das sich bestimmte Strukturen des Gehirns in Folge von Meditation verändern. Die positiven Auswirkungen können also belegt werden.

Einen Schwung kleiner Achtsamkeitsübungen im Alltag gibt es morgen.

 

Das ist ein Beitrag für #28daysofblogging

Im Rahmen dieser Challenge habe ich bereits folgende Beiträge veröffentlicht:

Zur Blog-Übersicht klicke hier

Tag 1 Intro zu der Challenge

Tag 2 Meine Top 3 Team Aktionen im Winter – Teil 1 Iglu-Bau

Tag 3 Meine Top 3 Team Aktionen im Winter – Teil 2 Eisskulpturen

Tag 4 Meine Top 3 Team Aktionen im Winter – Teil 3 Schneeschuhwandern

Tag 5 BarCamp Hallo Zukunft – Frauen in der Wirtschaft 4.0 – mein Erfahrungsbericht

Tag 6 ein Übungstipp für Seminare – das Systemische Dreieck

Tag 7 Die Pomodoro-Technik – Ein Tipp für das Zeitmanagement

Tag 8 Glück entsteht … – eine Gehmeditation in der Natur

Tag 9 Impressionen an Tag 9

Tag 10 Teamentwicklung outdoor – mehr als nur ein Event

Tag 11 Übungstipp: das Lügen-Wappen

Tag 12 Vertrauen im Team

Tag 13 Vertrauen im Team aufbauen – aktive Übungstipps

Tag 14 Worauf man locker 40 Tage lang verzichten kann – Modernes Fasten

Tag 15 Zeit für Gehirnjogging – 3 active breaks

Tag 16 eine Pause für die Achtsamkeit

Tag 17 Was ist Achtsamkeit